Therapiesetting
Ein Therapiesetting beinhaltet immer ein Gespräch zu Beginn einer Behandlung zwischen Klientin/ Klient und Therapeutin. Während der Behandlung findet ein weiteres Gespräch statt zwischen dem Atem des Klienten und den Händen der Therapeutin. Der Atem in seiner Bewegung, seinem sich zeigenden Rhythmus und der Befindlichkeit des Individuums gestalten den Verlauf des atemtherapeutischen Settings.
- Zeitdauer: 1 Stunde
- Sprachen: Schweizerdeutsch / Deutsch, Französisch und Englisch.
- Atemtherapie wird von den meisten Krankenkassen über die Zusatzversicherung übernommen. Bitte klären sie dies vorgängig mit ihrer Krankenkasse ab.
Ein fiktives Telefongespräch
Herr » Mac Breath» hat angerufen um sich nach einer Atemtherapiebehandlung zu erkundigen, worauf ihn die Atemtherapeutin im Verlauf des Gesprächs auf seinen Atem angesprochen hat. Darauf Herr «Mac Breath»:
«Atmung, meine Atmung? Aha, Sie meinen sicher, wenn ich ganz tief ein und ausatme. Klar, da spüre ich meine Atmung super und erst recht, wenn ich sportlich unterwegs bin. Aber zugegeben, manchmal komme ich etwas ausser Puste. Sie können mir dann sicher ein paar Tipps geben, wie ich meinen Atem noch stärker für meine Leistung nutzen können kann. Wie, sie meinen etwas anderes? Also, wenn ich nicht extra tief ein und ausatme – da spüre ich glaub gar nichts. Doch, manchmal ein bisschen, aber eigentlich bemerke ich gar nicht, dass ich atme. Jetzt, wo sie mich fragen erinnere ich mich noch an andere Situationen in denen mich mein Atem sogar unruhig, reizbar gemacht hat. Einfach unverständlich, wie Menschen sich über ihren Atem beruhigen können. Meiner löst in mir manchmal Angst oder sogar Panik aus. Schon nur wenn ich daran denke, könnte ich ihn – sie wissen schon was ich meine. Oder nein, eigentlich darf man so etwas gar nicht zu einer Atemtherapeutin sagen. Oh, dass sie dies verstehen können hätte ich jetzt nicht erwartet. Können sie sich denn auch vorstellen, dass mein Atem manchmal wie weg sein kann, er sich irgendwo in mir versteckt? Es gibt ihn dann wie nicht. Wie, sie meinen, es gibt ihn trotzdem? Es atmet, obschon ich das gar nicht bemerke. Stimmt, das Herz schlägt ja auch immer ganz von selbst. Dann ist es ja ganz gut, wenn ich nicht bemerke wie es atmet.
Wie, sie sind nicht mit mir einverstanden? Bitte schön, sie sind schon etwas kompliziert. Einmal sagen sie, dass es wichtig ist, den eigenen Atem nicht zu bestimmen und dann sagen sie mir, dass es wichtig ist zu empfinden wie ich atme. Das beste wird sein, wenn sie mir als Fachperson sagen, wie ich richtig atmen soll. Wie, auch das wollen sie mir nicht sagen. Ja, was machen sie denn eigentlich, wenn ich zu ihnen in die Atemtherapie komme? Hmmm, sie meinen, mein Atem ist richtig so wie er sich in jedem Moment zeigt und reagiert? Dann müsste ich eigentlich gar nicht zu ihnen kommen. Ja, den Grand Canyon, den kenne ich. Sie meinen mit dem Atem könnte es ähnlich sein. Das stimmt, wenn der Hauptfluss des Grand Canyon wieder genügend Wasser führt, füllen sich damit auch die ausgetrockneten Nebenkanäle wieder und es entsteht entlang diesen erneut eine üppige Vegetation. Meinen sie mit diesem Bildvergleich, dass über die Atemtherapie in meinem Körper mehr Atemkanäle entstehen könnten? Aha, sie sprechen von mehr Raum für den Atem und seiner Bewegung im Körper. Da haben sie mich jetzt neugierig gemacht. Also, dann komme ich vorbei und dann zeigen sie mir wie das geht. Nein, mitmachen wollte ich eigentlich nicht, da haben sie mich falsch verstanden. Wissen sie, ich habe schon genug Stress. Ach so, hinlegen kann ich mich dabei und dann machen sie alles. Das ist wunderbar und gefällt mir schon viel besser. Ja, aber nein! Warum soll das nicht funktionieren? Sie sind die Therapeutin und ich bezahle sie doch dafür.
Hmm, nochmals. Ich komme zu ihnen in die Praxis, dort führen sie mit mir ein Gespräch darüber wie es mir und meinem Körper geht. Dann lege ich mich hin und sie bewegen meine Gelenke, dehnen Muskeln und schauen wo und wie es atmet und machen meinem Atem ein Angebot, dass ihn stärkt und ihm mehr Raum verschafft. Sie meinen, einen wichtigen, vorerst letzten Punkt hätten sie noch. Meine Aufgabe im Liegen wäre ihre Hände zu empfinden währenddem sie an meinem Körper arbeiten. Ja, das kann ich mir vorstellen und nein, das ist nicht zu anstrengend für mich. Hätten sie vielleicht für kommende Woche noch einen Termin frei?»