Auswirkungen der Atemtherapie
Das oberste Ziel der Atemherapie nach Middendorf ist das Erfahren können des eigenen Atems durch die dabei geschult werdende Körperempfindung. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Atemmechanik, (Nasen-, Lungenatmung) als äussere Atemfunktion und das Aktivieren des inneren Atems mittels Behandlungsgriffen und Körperübungen. Ein zusätzliches Ziel ist neben der Verbesserung der im Zusammenhang mit dem Atem stehenden pathologischen Beschwerden, dass der Atem im Körper des Individuums wieder mehr Raum, Weite zur Verfügung hat und sich dies über eine Eutone, das heisst ausgewogenen Ganzkörperspannung vom Besitzers des Körpers empfinden lässt. Durch das Raumschaffende der Behandlungsgriffe für den Atem im Körper der Klientin, des Klienten durch die Atemtherapie entsteht eine erhöhte Durchlässigkeit für die Atembewegung im Körper und daraus ein mit mehr Sauer- und Nährstoffen angereicherte Blutversorgung in den Zellen. Dies wiederum führt zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Muskeln, Organe und in den Kapillaren, die die feinsten Verästelungen im Körper darstellen. Hände und Füsse werden, z.B. wieder besser durchblutet und bleiben länger warm. Der Mensch fühlt sich durch die neu gewonnene Atemkraft und deren Auswirkungen im Körper vitaler, kraftvoller und präsenter.
Das sich wieder bilden können der dreidimensionalen Atembewegung aus der Stelle beim freigewordenen und wieder frei schwingen könnenden Brustbeinspitz (Processus Xiphoideus) durch die Atemtherapie ist ein Ziel, welches sich oftmals nur über den Weg der Persönlichkeitsentwicklung durch den inneren, zellulären Atem erschliessen lässt.